Tag 11 - Mo. 20.09.2010

Heute wollte ich mir ja zunächst einmal das "Winchester Mystery House" etwas genauer ansehen. Gesagt getan aber da "San Jose" eine sehr große Stadt ist musste ich erst einmal ca. 20 km bis dahin radeln.

"Die Könige der Landstraße"

"King of the Road"

Auf dem Weg habe ich wie bereits so oft einige sehr schöne Trucks gesehen, mit Auflieger sind das mächtige Sattelzüge mit denen ich mich auf der Straße lieber nicht anlegen möchte.
Ich orientiere mich auf meiner Tour mittels einer Karte von Kalifornien, in der die größeren Straßen eingezeichnet sind, die optimale Hilfe bei der Routenplanung und Orientierung leistet allerdings mein GPS welches ich an meinem Lenker immer vor der Nase habe.
Ich denke ohne dieses Gerät wäre ich hier aufgeschmissen. Nicht nur, dass ich auch unmittelbar mittels dieses Gerätes meine Route ändern kann, es lotst mich auch zuverlässig zum Ziel und versorgt mich mit nützlichen Informationen, wie z.B. Unterkünften, Essen & Trinken und vielem  mehr. Vor meiner Tour hatte ich das entsprechende Kartenmaterial von Garmin, Nordamerika und Kanada aufgespielt.

 Und dann war ich an meinem nächsten Etappenziel, vor dem "Winchester House" habe ich mein Rad angeschlossen und außer meiner Lenkertasche alles so belassen wie es ist. Ich kann ja schließlich nicht das ganze Gepäck mitschleppen. Leider ein Nachteil wenn man alleine reist, ich habe oft ein mulmiges Gefühl alles so unbeaufsichtigt zurück zu lassen.
Ich muss allerdings sagen, dass mir bisher noch nie etwas auf Tour entwendet wurde und vertraue da auch immer ein bisschen auf mein Bauchgefühl.

Dadurch, dass heute Montag ist und ich bereits um 10:00 Uhr da war herrschte kein großer Andrang. Ich habe mich dann für das volle Programm entschieden und an mehreren geführten Touren durch das fantastische Haus und Anwesen teilgenommen.

Zuerst eine "Mansion Tour" wo man durch das labyrinth-artige Haus geführt wird und dann eine "Behind the Szenes" und "Gardentour" wo es in die Ställe, Gebäude rundum dem eigentlichen Haus und natürlich auch durch den sehr schönem Garten geht. Insgesamt habe ich mich einige Stunden hier aufgehalten und kann nur jedermann raten, der einmal hierher kommt sich das anzuschauen. Es lohnt sich sehr!

"Leider war das Fotografieren im Haus verboten"

Allzu weit bin ich dann heute nicht mehr gekommen. Es war bereits nachmittag als ich das "Winchester Haus" verlassen habe. Ab 19:00 Uhr tritt hier schon langsam die Dämmerung ein und ich muss mir ja auch immer erst noch ein geeignetes sicheres Nachtquartier suchen. Im Dunklen möchte ich auf Amerikas Straßen dann doch nicht unterwegs sein.

"Was man nicht so alles sieht :)"

Ich habe mich dann noch bis "Campell" vorgearbeitet und bin wie gewohnt im Motel abgestiegen. Auch das wird schon langsam zur Routine.

Ei gugge da und was sehen meine müden Augen, was befindet sich gegenüber vom Motel? Ein "Starbucks" und ein "Jack in the Box". Ist doch Ehrensache, dass ich da noch mal ein paar $$$ hingebracht habe.

Übrigens sollte man sich einmal in die Logik der Amerikaner hinein versetzen. Als ich gestern Abend ein leckeres Essen im Diner hatte, das aus gegrillter Hähnchenbrust mit Barbecuesauce, Mais (hier heißt es Corn), Pommes und Brot bestand, war die Empfehlung wie man Fett und Kalorien sparen könne die, dass man das Brot und den Mais weglassen solle. Stattdessen solle man sich doch noch ein leckeres Dessert gönnen. Allen Ernstes, das steht so in der Speisekarte. Kein Wunder, dass hier manche Mitmenschen sehr mollig sind :). Na dann guten Appetit and Good Night, see us tomorrow.