Mittwoch, 29. September 2010

Tag 20 - Mi. 29.09.2010

Mittlerweile bin ich bereits 2 1/2 Wochen in den USA und seit mehr als 2 Wochen toure ich auf Amerikas Straßen. Die Zeit fliegt nur so dahin und gefühlt bin ich schon seit einer Ewigkeit hier. Sicherlich wird es schwer sich nach meiner Rückkehr nach Deutschland von dem "Vagabundenleben" auf den Alltag umzustellen. Dazu kommt dann ja auch noch der Zeitunterschied von immerhin 9 Stunden. Oft wenn ich hier abends sitze und schreibe, denke ich dass die Freunde und Kollegen in Deutschland gerade aufstehen.

Nun aber zu den heutigen Erlebnissen. Wieder sind Bob und ich auf unsere Bikes geklettert und haben uns nach ein paar Metern im "Starbuck´s" gestärkt. Heute morgen war es erstmals wieder angenehm kühl, laut Vorhersage ist die Jahrhunderthitze erstmal überstanden. Dennoch hatte ich tagsüber wieder kräftigen Sonnenschein, das Thermometer blieb allerdings knapp unter 30 Grad.
Wir waren ja nun in "Lompoc" und ich schrieb bereits, dass das heutige Ziel "Santa Barbara"sein sollte. Bis dahin lagen allerdings noch 90 km vor uns und die mir bereits so vertrauten "Hills". Und da waren sie auch schon nach einigen Meilen stadtauswärts, "the damned Hills".

"Über die Hügel zwischen Lompoc und Gaviota"


Anfangs hatte ich noch meinen netten, mir schon so vertrauten Partner Bob im Windschatten. Nach einer kleinen Verschnaufpause hing er mich dann ab. Ich sagte ja, er kommt aus "North Dakota" und meistert die Berge besser als ich. Wir verabredeten, uns dann spätestens in "Santa Barbara" wieder zu treffen.

Während ich dann stundenlang so weiter gezogen bin kam ich dann leider auf einen Unfall zu, über dessen nähere Details ich an dieser Stelle nicht näher berichten möchte. Gott sei Dank hatte es nichts mit Bob oder anderen Bike Freunden zu tun.



Nach diesem Ereignis und nachdem mich die Sheriffs haben weiter ziehen lassen war ich nicht mehr in so fröhlicher Verfassung wie sonst. Nach 50 km Richtung Küste habe ich dann nach einer rasanten Abfahrt wieder den Pazifik erreicht, der nun bis zum Ende meiner Tour mein ständiger Begleiter sein wird. Jetzt befinde ich mich in Südkalifornien und jetzt kommen sie die berühmten Badeorte mit den bekannten Namen wie "Santa Barbara, Ventura, Malibu und Santa Monica".

"Eisenbahnbrücke, direkt dahinter der Pazifik"
Entlang des Pazifik verläuft die Schienenstrecke für den "Pacific Surfliner" von "Amtrak". Bereits mehrfach ist mir dieser rasante Zug mit seinem herrlichem Sound und dem schrillen Pfeifen das teilweise an ein Dampfschiff erinnert, begegnet.



Nun hatte ich noch mehr als 40 km südwärts entlang des Ozeans zu radeln. Was ich für meine heutige Etappe nicht berücksichtigt hatte war, dass sich zwischen "Lompoc" und "Goleta" welches schon ein Vorort von "Santa Barbara" ist, keiine Orte befinden. In den Bergen gibt es nichts außer ein paar Ranchs und Farmen und auch an der Küste gibt es auf diesem Abschnitt keine Möglichkeit sich zu stärken. Somit hatte ich bis ich "Goleta" erreicht hatte kein Lunch und meine Wasservorräte waren dort aufgebraucht. Ich werde mir das eine Lehre sein lassen und für die Zukunft iimmer etwas Proviant und mehr Flüssigkeit mitnehmen. 90 km in dieser Hitze können einen ganz schön austrocknen.

Klar, dass ich dann erstmal in den nächsten "7up Supermarkt" gestürmt bin, wo mich die ältere Kassiererin mit "High Darling" begrüßte :) und ich mich mit eiskalten Getränken und Bananen gestärkt habe.

Nach einer ausgiebigen Rast auf dem Gehweg vor dem Supermarkt und einem Blick in die Karte bin ich dann die restlichen Kilometer bis "Santa Barbara" geradelt. Bob und ich hatten ja verabredet uns hier zu treffen. Nur, dass "Santa Barbara" sehr groß ist und es nun auch schon spät war. Ich bin noch einiges auf und abgeradelt um ihn zu finden, vergebens.
Somit bin ich dann allein im "Motel 6" in Santa Barbara gelandet und meinen Tourfriend werde ich auch wiedersehen.
Für viel hat es dann nicht mehr gerreicht. Ich bin noch etwas leckeres essen gegangen und habe mir in einem "Walgreens Markt" Ersatzbatterien für meine Kamera gekauft. Bereits während der Tage auf Tour ist mir aufgefallen, dass Amerika aufrüstet, so auch in diesem Store. Was ich meine? Halloween natürlich, meine Schwester wird jetzt sicherlich schmunzeln wenn sie das liest, waren wir beide zusammen doch schon einmal vor einigen Jahren um diese Zeit gemeinsam in Florida und durften erleben wie "crazy" das ist.







Und wenn es auch erst am 31 Oktober stattfindet. In diesem Sinne bereits ein wie die Amerikaner sich hier wünschen .....

Happy Halloween :)

Tag 19 - Di. 28.09.2010

Wieder sind Bob und ich heute gemeinsam weiter gezogen. Zunächst haben wir erst einmal bei ""Mc Donald" gefrühstückt um dann von "Santa Maria" Richtung Küste zu radeln. Wir wussten, dass es wieder ein  heißer Tag werden sollte. Laut Vorhersage soll es sich dann ab morgen ein wenig "abkühlen". Zunächst meinte es die Sonne aber wieder mehr als gut mit uns bei Temperaturen von wieder ca. 40 Grad.
Der nächst größere Ort auf unserer Route war "Orcutt" den wir auf dem Highway 1 passierten. Und diesmal hat es mich erwischt, einen Platten. Also hieß es ein weiteres Mal, Schlauch wechseln. Nach der kurzen Reparatur ging es weiter und wieder mussten wir eine kleine Gebirgskette überqueren. "On Top of the Hill" hatte ich eine grandiose Aussicht in das Tal und es folgte eine rasante Abfahrt. Teilweise erreiche ich bei den Abfahrten Geschwindigkeiten von über 50 kmh. Da ist dann immer vorsichtiges Bremsen angesagt und man muss sein Rad gut im Griff haben.



Ich bin dann zuerst in "Lompoc" eingetroffen und für heute sollte es reichen obwohl es "nur" 50 km waren aber die Hitze und die Berge fordern ihren Tribut.
Ich bin dann erst einmal in ein Fastfood Restaurant gestürmt und habe mich mit eiskalten Getränken erfrischt. Welch ein Unterschied zu dem Badewasser in meinen Radflaschen.
Hey und wie ich da so auf die gegenüberliegende Straßenseite schaue, wen sehe ich? Bettina, die schweizer Radlerin, irgendwo trifft man sich immer wieder.
Sie ist im  Motel 6 eingecheckt und nachdem Bob eingetroffen war, haben wir es ihr gleich getan.

"Fit und fröhlich, that´s Bettina"
Diesmal hatten wir nachmittags einmal ein wenig Zeit, wieder habe ich Wäsche gewaschen und anderes erledigt. Am frühen Abend sind wir drei dann losgezogen. Zunächst in ein nettes Restaurant wo wir leckeres Essen und Budweiser hatten. Danach sind wir in einer herrlichen Hochsommernacht zurück gebummelt und haben noch einige Zeit am Pool gesessen. Heute ist es für Radler Verhältnisse spät geworden. Aber das muss ja auch mal sein :).




"Bis Mitternacht sind wir am Pool gesessen"

Mir wurde von den beiden aufgetragen alle Leser meines Blogs herzlichst und allerliebst zu grüßen, was hiermit getan ist. "What a wonderful Time"

Dienstag, 28. September 2010

Tag 18 - Mo. 27.09.2010

"Fertig zur Abfahrt"
Ein neuer Tag. Nachdem es bereits gestern zunehmend wärmer war prophezeiten sie im TV für heute Megatemeperaturen von über 40 Grad. Sie sprachen vom heißesten Tag um diese Zeit seit 100 Jahren. Oh Mann, zu viel ist wirklich zu viel.
Wir haben uns dann gemeinsam aufgemacht und sind gerade einmal ca. 1 Meile geradelt um dann ein Radgeschäft aufzusuchen, wo Bob sein Rad (er hatte Probleme mit seiner Hinterradnabe) reparieren ließ. Bereits dort beim Radgeschäft war es heiß. Die Reparatur dauerte ca. 1 Stunde, ich habe mit ihm gemeinsam gewartet, wenn ich ehrlich bin trieb mich sowieso nichts in diese Hitze. Währenddessen habe ich mich im benachbarten Cafe mit Eiskaffee vergnügt. Wie immer trifft man nette und interessante Menschen und wieder wurde ich gefragt: Woher und wohin.


"Bikestore in San Luis"

"Nicely American  Boy, he is 3 Years old"
Auch dieser junge Mann hat sich mit einem leckeren Eis gestärkt und wir hatten ein bisschen Spaß.
Nach einer guten Stunde bin ich dann gemeinsam mit Bob weitergefahren, weit sind wir nicht gekommen, nach ein paar hundert Metern hatte er einen Platten und musste reparieren. Da er alleine gut klar kam aber auch dieses wieder Zeit in Anspruch nahm verabredeten wir, dass ich alleine weiter fuhr.

"Ghostrider bei 45 Grad"
Allerdings  war dieses fast nicht mehr möglich, es war mittlerweile fast 12 Uhr Mittags und mein Thermometer zeigte über 45 Grad an. Das Wasser in meinen Wasserflaschen war heiß. Ich habe mich immer Etappenweise vorgearbeitet und mich ab und an unter einen Baum in den wenigen Schatten geflüchtet. Dazu befand ich mich außerhalb der Stadt in weitläufigem offenem Gelände.







Mann war ich froh als ich nach qualvollen Meilen den Ort "Harris Grandl" erreicht habe und mich dort in einem kleinem Market stärken konnte, hauptsächlich mit eiskaltem.
Ich habe mich dort eine ganze Zeit lang erholt und dann trudelte auch Bob ein.
Mittlerweile näherten wir uns wieder der Küste und es wurde erträglicher bei Temperaturen von "nur noch 37 Grad" und der leichte Wind tat auch gut.

"Erdbeerpalntagen bei Guadalupe"
Und wieder ging die Fahrt durch Kilometer weite Erdbeerfelder. Die mexikanischen Arbeiter schuften hart in der Hitze. Unbeschreiblich ist der intensive Erdbeerduft den man beim Radeln in der Nase hat.
U.a. wird hier aber auch Broccoli, Spargel und Kohl angebaut. Speziell die Kohlfelder werden stark gewässert. Am liebsten wäre ich vom Rad in die Felder unter die Beregnungsanlagen gesprungen.


Wir sind dann durch die kleine Stadt "Guadelupe" gefahren. Ich denke mal hier leben vorwiegend Mexikaner, die hier in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Man fühlt sich als wäre man in Mexiko.


"Gudadelupe"
Hinter der Stadt haben wir die Route Richtung Osten mit Ziel "Santa Maria" verlassen. Es war schon später Nachmittag und "Santa Maria" war die nächstliegende erreichbare Stadt mit einer Übernachtungsmöglichkeit. Nach weiteren 20 km haben Bob und ich gemeinsam die Stadt erreicht und wieder gemeinsam ein Zimmer im "Motel 6" bezogen.


"Mein Cockpit"

"Alles schön im Auge behalten"
Nach erfrischender Dusche haben wir dann abends nochmals die Räder bestiegen und sind vom Hotel in die Stadt geradelt wo wir uns für leckere Pizza in einem der zahlreichen Diners entschieden.
Es war ein harter, heißer Tag, trotz allem hat es Spaß gemacht und so ist es nun mal auf Tour, irgendwie muss es immer weiter gehen.

... to be continued !

Montag, 27. September 2010

Tag 17 - So. 26.09.2010

Im "Silver Surf Motel" in San Simeon hat es mir sehr gut gefallen. Hier in "San Simeon" fiel die Auswahl nicht schwer. Oftmals befindet sich vor oder hinter den größeren Städten eine Motelzone wo man die Auswahl hat. Es gibt einige Motelketten, übeer das "Motel 6" habe ich ja bereits geschrieben, man findet aber u.a. auch "Best Western", "Super8" u.a. . Oft frage ich Einheimische nach dem günstigsten und bin immer gut beraten worden. Die Motels in denen ich bisher übernachtete waren ausnahmslos alle sehr sauber, immer mit Pool und haben sehr oft einen hohen Komfort. Die Zimmer sind teilweise riesig. Der Preis bezieht sich immer auf das Zimmer, nicht auf die Personenanzahl, soll heißen Einzelzimmer gibt es nicht.
"Silver Surf Motel in San Simeon"
Und so habe ich mich dann wieder aufgemacht weiter auf meiner Route entlang des "Highway 1". Nach ein paar Meilen habe ich einen kleinen Abstecher vom Highway gemacht und mir die nette kleine Stadt "Cambria" angesehen und mir dort ein leckeres Frühstück gegönnt, selbstverständlich mal wieder Eier mit Speck und viel Kaffee. Frisch gestärkt ging es wieder auf die Straße. Sobald man sich ein wenig von der Küste entfernt, wie hier bei meinem Abstecher nach "Cambria" wird es auch schon wieder hügeliger. Manchmal komme ich mir vor wie der "Mann aus den Bergen" :), nur dass der ja nicht mit dem Rad unterwegs war.
Meine Route ging nun durch "Cayucos" und weiter bis zur "Morro Bay" wo ich mich mal wieder ganz nah am Pazifik befand. Zwischendurch gibt es wieder einiges zu bestaunen, die weiten "Graslands" und Westernartige Landschaft. Die saftigen Steaks auf den Weiden, "Black Angus" und co.

Wer übrigens glaubt, dass das Oktoberfest  dieses Jahr in München stattfindet, hat sich mächtig geirrt.
Aber so oder so, dafür habe ich keine Zeit, ich habe zu radeln!
An der Morro Bay habe ich da so im Schatten ein Päuschen gemacht und wer kommt da angeradelt. Ein "alter" Bekannter namens Bob. Ich habe ihn Tage zuvor auf der Straße getroffen. Bob ist mit seinem Bike samt Anhänger seit 4. Juli  unterwegs. Er ist 60 Jahre alt, kommt aus "North Dakota", von Beruf selbstständiger "Housepainter" und gönnt sich erstmals seit 5 Jahren eine Auszeit vom Job. Ein Pfundskerl, wie sich später noch herausstellen sollte.

"Bob from north Dakota with Compliments"
Wir beide haben dann erstmal gemeinsam in "Morro Bay" einen Kaffee getrunken. Wieder so eine bezaubernde alte Stadt die auch noch einen alten Western Saloon vorweisen kann.

"Der Saloon from Morro Bay"
"Windmill"
Und dann sind wir gemeinsam weitergefahren. Auf Tour fährt normalerweise jeder für sich, mal ist der eine, mal der andere voraus. Diesen Tag waren Bob und ich gleichauf und sind dann noch bis "San Luis Obispo" geradelt.
Bei einem Zwischenstopp an einer Militärbasis wurde ich recht schnell meine Weges verwiesen und es hieß streng aber freundlich: "NO Pictures Sir".

"Camp Luis Obispo - Militärcamp"
Aber ich habe dann doch noch ein Bild von einem "Tank" bekommen, in "San Luis" stand einer mitten in der Stadt. In der Stadt haben sich Bob und ich gemeinsam ein Motel gesucht, diesmal "One Room, two Beds" und haben uns für die Nacht das Zimmer und damit auch die Kosten geteilt. Dann sind wir noch 2 Häuser weitergezogen und haben es uns bei mexikanischem Essen gut gehen lassen und unsere Erlebnisse ausgetauscht. Auf den 200 Metern zurück zum Motel habe ich es dann bereut einmal meine Kamera nicht mitgenommen zu haben. Vor einem benachbarten Motel standen  Einsatzfahrzeuge eines "Swat Teams", einer Spezialeinheit der Polizei. SWAT steht für "Special Weapons and Tactic und ich denke mal, wenn die Jungs anrücken hat nicht nur ein Gast ein Handtuch geklaut.

Für mich ging wieder ein aufregender Tag mit so vielen Eindrücken und Erlebnissen zu Ende.
Mittlerweile bin ich ein gutes Stück vorangekommen und befinde mich jetzt am "Übergang" von "Central zu South California". In 2 Tagen möchte ich in "Santa Barbara"sein, schließlich habe ich doch einem sehr nettem Kollegen ein paar Pictures von ein paar knackigen Beachgirls versprochen :)

Hey .... die beiden sind wirklich nett, äähm manchmal. An dieser Stelle liebe Grüße.

Duck und weg!

Samstag, 25. September 2010

Tag 15 und 16 - Fr. 24.09.2010 + Sa. 25.09.2010

Da ich nun die letzten Tage fernab der Zivilisation verbracht habe, gilt es einiges nachzuholen. Nach meinem Aufbruch im "Happy Landing Inn", wo ich übrigens noch ein leckeres Frühstück bekommen habe bin ich zur"Mission San Carlos Borromeo" geradelt und habe mir die wunderschöne alte Mission angesehen.
  

Mein weiterer Weg führte mich entlang einsamer Buchten mit herrlichen Sandstränden, das Wetter hat es wie immer sehr gut mit mir gemeint. Überhaupt hatte ich bislang nicht einen einzigen Tropfen Regen, ganz im Gegenteil, je weiter ich gen Süden radele umso heißer wird es. Allerdings eine erträgliche Hitze direkt am Meer wo auch immer ein teilweise frischer Wind weht.


Ich näherte mich nun immer mehr dem Bereich von  "BigSur" , der über 100 km langen Küstenlinie. Eine Steilküste mit schroffen Felsen woran sich der "Highway 1" teilweise sehr schmal entlang schlängelt. "Big Sur" ist für den Reiseradler wahrhaftig eine Herausforderung. Hier bekommt das Wort Steilküste eine ganz neue Bedeutung und ich habe diesen und auch den nächsten Tag etliche Höhenmeter zurückgelegt. Entlohnt wurde ich allerdings wieder einmal mit grandioser Aussicht auf den rechts von mir, weiter unter mir liegendem Pazifik und links den Bergen und Felsformationen.


Ich habe diesen Tag annähernd 75 km zurückgelegt und mächtig geschwitzt. Aber ich bin ja schließlich nicht zu meinem Vergnügen hier :). Da heute Freitag ist war natürlich auch einiges los, auf der kleinen Küstenstraße und ich musste mir die Straße mit zahlreichen Wochenend Ausflüglern und Touristen teilen.


"Die "Bixby Bridge", eine von den vielen Brücken, die es zu überqueren galt."
Bei einer meiner Pausen in denen ich mich einmal ein wenig ausgeruht habe fand ich dann auch neue Freunde. Diese Biker waren ok und sie interessierten sich doch auch tatsächlich für mein Bike. Sie selbst waren selbstverständlich auf "Harley´s" unterwegs und sehr cool. Die "normalen Touristen" hatten einigen Respekt vor Ihnen welches möglicherweise auch an  manchem Vorurteil liegt. Schließlich sind nicht alle Biker auch Rocker. Der eine von beiden ist übrigens im normalem Leben Physiotherapeut.



Ja und so habe ich dann pflichtgemäß meine Kilometer abgespult. Nicht einmal habe ich bisher meine Füße in den Pazifik gehalten, geschweige gebadet. Keine Zeit!



In dem Bereich von "Big Sur" gibt es keine Städte. Am späten Nachmittag habe ich dann den "Pfeiffer Big Sur State Park" erreicht. Dort gibt es mehrere Campgrounds und nachdem ich in den ersten beiden abgewiesen wurde, da es hieß "Campground full" hatte ich im dritten Glück und einen Platz bekommen.
Auch dieser Platz war voll welches darin liegt, dass die Amerikaner das Campen lieben und am Wochenende anscheinend alle in die Nationalparks strömen. Dementsprechend war dort auch einiges los und ich habe eine unruhige Nacht dort verbracht.


Sa. 25.09.2010 - Tag 16

Nach dem Einpacken meiner Ausrüstung habe ich mir im Store des Campgrounds noch ein kleines Frühstück, vor allem Kaffee gegönnt. Und so bin ich nicht ganz so fit wie sonst in den Tag gestartet. Und wie immer ging es auf und ab. Nach einiger Zeit hielt dann "Ross" mit seinem Pickup neben mir und bot mir an mich ein Stückchen mitzunehmen. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen. Mein Fahrrad kam hinten auf die Pritsche und ich bin in seinen alten Truck Baujahr 1965 geklettert. Ross war zum Surfen unterwegs, ein sehr netter Kerl und ich musste die nächsten 20 Meilen einmal nicht radeln. Wie leicht und bequem man doch vorwärts kommen kann. Wir haben in einem der wenigen Stores in ""Lucia" noch gemeinsam einen Kaffee getrunken und nach ein paar weiteren Meilen war ich dann wieder auf die Straße entlassen.

"Ross mit seinem 45 Jahre altem Truck"
Für mich ging es immer weiter, mehr auf als ab. Diesen Tag habe ich die bisher meisten Höhenmeter in meiner "Radkarriere" zurück gelegt. Dazu kommt, dass es heute der bislang wärmste Tag mit 38 Grad war. Um  meinen Teint mache ich mir hier keine Sorgen.


Unterwegs in einem der wenigen kleinen "Ortschaften" habe ich dann Bettina getroffen. Sie ist eine sehr nette Schweizerin, alleine mit ihrem Rad und Anhänger unterwegs. Sie fährt auch die "Pacific Coast Route". Sie will bis Los Angeles radeln um dann nach San Francisco zurück zu kehren, wo sie als Lehrerin arbeitet. Man trifft hier viele interessante Menschen.

"Bettina aus der Schweiz"

Ich habe zwangsweise noch etliche Kilometer zurücklegen müssen um die nächste Stadt "San Simeon" zu erreichen. Nachdem ich die Steilküste und Berge überstanden hatte ging die Landschaft schlagartig in eine sanfte Wiesengegend an der Küste über. Jetzt kam ich schneller voran. Vor "San Simeon" konnte ich noch ein besonderes Naturschauspiel beobachten. Zu Hunderten lümmelten sich hier die Seelöwen am Strand und genossen das schöne Wetter. Spätestens jetzt wusste ich wieder wofür ich das alles hier mache. It´s Fantastic !




Dann hatte ich es endlich geschafft. Kurz vor meiner Ankunft in "San Simeon" durfte ich dann allerdings erst noch mein Fahrrad reparieren. Nichts schlimmes allerdings hatte ich mir trotz pannensicherer Reifen (ich fahre die "Marathon Extreme von der "Firma Schwalbe") meinen ersten Platten eingefangen. Daher hieß es erst einmal einen Reserveschlauch aufziehen.
Hier in "San Simeon" bin ich wieder in ein Motel eingecheckt und nach über 120 km (ok ein bisschen habe ich ja, Ron sei Dank geschummelt) fällt mir das Einschlafen mit Sicherheit nicht schwer.

Hier noch ein Hinweis in eigener Sache:
Möglicherweise möchte ja der ein oder andere hier auch einmal einen Kommentar verfassen, welches ich auch gleichzeitig als Gästebuch betrachte, findet sich allerdings zuerst einmal nicht zurecht. Wenn man weiß wie es geht ist es wie so oft einfach.

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