Montag, 4. Oktober 2010

Tag 24 - So. 03.10.2010

In "Costa Mesa", einer sehr schönen Stadt im "Orange County" war ich mal wieder im "Motel 6" zu Gast. So langsam glaube ich gehört mir diese Kette. Den Abend zuvor habe ich nochmal große Wäsche gewaschen und meine Ausrüstung sortiert. Auch das gehört dazu.
Von hier noch 2 Tage und ich müsste mein Ziel "San Diego" erreicht haben. Meine heutige Etappe hatte ich bis "Oceanside" im "San Diego County" geplant.




Und während sich ganz Kalifornien wie es scheint an diesem schönen Sonntag vergnüglichen Aktivitäten am und im Wasser hingab, radelte ein einsamer Radwanderer entlang des Ozean.
Entlang "Newport Beach" und "Laguna Beach" folgte als nächst größere Stadt namens "San Clemento".
Über "Halloween" habe ich ja bereits berichtet. Ich sagte ja "die spinnen, die Amis", wenn es um Halloween geht geben sie alles. Nicht selten sind ganze Häuser geschmückt, wie bei uns zur Weihnachtszeit. Einmal habe ich an solch einem Haus mit der Radtasche einen Busch gestreift und der hat dann gewackelt und gespenstische Laute von sich gegeben. Ich hab mich ganz schön erschrocken, wer rechnet denn mit sowas?


"Man beachte den Totenkopf auf der Garage"
Immer entlang des "Pacific Coast HWY" ist es mir dann tatsächlich gelungen auf eine Interstate, eine 8-spurige Autobahn zu geraten, die für Radfahrer verboten  ist. Das Problem ist, bist du da drauf, gibt es kein zurück und ein Verlassen ist auch nicht möglich, da diese Autobahnen mit hohen Drahtzäunen eingezäunt sind. Während der 5 km bis zu einem Rastplatz, der übrigens auch eingezäunt war habe ich mir schon mal überlegt was die Highway Police mit mir macht und wie teuer das wohl wird. Auf dem Rastplatz haben mich die Auto- und Truckfahrer ganz entgeistert angesehen und ich war fix und fertig. Was tun? Ich habe improvisiert, die Taschen von meinem Rad geladen und als erstes über den Zaun geschmissen, dann das Rad hinüber gehievt, dann selbst da rüber geklettert und dann war ich in Sicherheit. Ein paar Meilen bin ich dann entlang der Interstate über Sandwege gefahren und habe dann dank meines GPS wieder eine normale Straße gefunden. Mann oh Mann, diese Aktion hat mich mächtig in´s Schwitzen gebracht.



Teilweise verlief meine Route auch wieder entlang der Bahnlinie des "Pacific Coast Liners", man erinnere sich der Bahnverbindung zwischen "San Diego" und "San Francisco" entlang des Ozean.
Die letzten 10 Meilen vor "Oceanside" wurde es dann noch mal einsam und ich durchfuhr einen weiteren Nationalpark namens "Camp Pendelton". Wunderbar zu fahren, viele Einheimische lieben und nutzen die Nationalparks. Sie fahren dort mit ihren Autos, Wohnmobilen hin und wandern oder radeln dort und haben eine schöne Zeit. Überall sind zahlreiche "Picknic Areas" mit Tischen und Bänken und dazu gehöriger Feuerstelle mit Grill. Ein weiteres Mal kann man hier sehen wie familien freundlich die Amerikaner sind.




Leider hatte ich kein saftiges T-Bone Steak dabei und musste mich mit einem Truthahnsandwich, einer Banane und einem Schluck aus meiner Wasserflasche begnügen. Am späten Sonntag Nachmittag war ich hier ganz allein. Noch ein paar Meilen und ich hatte am frühen Abend "Oceanside" erreicht. Der heutige Tag war anstrengend aber schön, so langsam merke ich wie meine Power nachlässt zumal ich mir bislang ja keinen Ruhetag gegönnt habe. Geschafft aber zufrieden bin ich dann im "Ramada Inn" in "Oceanside" abgestiegen.




Noch ein weiterer Tag auf dem Rad und das Ziel ist erreicht, einerseits schade, andererseits freue ich mich auch darauf einmal nicht radeln zu müssen. Von "Oceanside" sind es bis "San Diego" noch gute 70 km und wir werden sehen wie es weiter geht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen